Undokumentierte Vorgeschichte

Frühmittelalter

Im Rheintal waren Römer, Allemannen, Hunnen, Franken - was war im Renchtal?

Mit dem Machtverlust der Römer durchlebte der Oberrheingraben eine Übergangszeit, die von einer immer stärkeren Durchdringung der gallo-römischen Bevölkerung durch alemannische Einwanderer gekennzeichnet wurde. Man zerstörte nicht radikal, was die Römer aufgebaut und hinterlassen hatten. Die römischen Stadtgründungen entlang des Rheins blieben mehr oder weniger erhalten, z.B.: Basel, Straßburg, Worms, Speyer, Mainz.
Die Eindringlinge ließen sich vor allem in der Ebene und am Fuß der Hügel nieder, um das Land zu bebauen. Die Alemannen drangen über die Ebene durch das Rheintal und in die sich öffnenden Seitentäler ein.
Aber Spuren dieser Besiedelungen bestehen hier im mittleren Renchtal keine.

Die Geschichte Oppenaus beginnt mit den Wirrnissen der großen Politik, dem Investiturstreit zwischen dem Papst und dem Deutschen Kaiser. Ein Schicksal, das sich durch Jahrhunderte fortsetzt. Oppenau war niemals „weltbewegend", immer wurde es von außen „bewegt". Somit ist die Dokumentenlage bezüglich Oppenau dürftig und Vieles muss man von bekannten, dokumentierten Fakten ableiten. Denn man darf mit Fug und Recht behaupten, dass Oppenau alles das „miterlebt und durchlitten" hat, was in der näheren und weiteren Umgebung geschah: Renchtal, Ortenau, Bistum Straßburg, Oberes Rheintal, Herzogtümer, Königreiche, Heiliges Deutsches Reich Römischer Nation, etc. bis hin zu Neugründung der Bundesrepublik Deutschland mit den Problemen der Zusammenführung des Landes Baden-Württemberg. Probleme, die, wie Spötter sagen, ihren Ursprung in jenen Zeiten haben, als die „schwäbischen" Staufer die „badischen" Zähringer aus der Thronfolge der Deutschen Kaiser drängten.