Die Stadt entwickelt sich im 20. Jahrhundert
Neben der traditionellen Forstwirtschaft, dem Tourismus entwickelt sich auch Industrie
Wachsende Bevölkerungszahlen und viele Kurgäste erfordern entsprechende Infrastrukturen
Diese Entwicklung wird unterbrochen durch die Ereignisse der beiden Weltkriege. Es sind weniger bauliche Schäden als der menschliche Aderlass und die harten Reparationsmaßnahmen der Besatzungstruppen ab 1945, die Oppenau zusetzen. In den 1950er Jahren werden viele Wohnungen gebaut, um die Vertriebenen aus den Ostgebieten aufzunehmen.
1902 Bau der Wasserleitung im Stadtgebiet von Oppenau
1907 Errichtung von Zwangsinnungen: Bäcker, Baugewerbe, Blechner, Buchbinder, Drechsler, Elektroinstallateure, Friseure, Gipser und Stukkateure, Glaser, Kaminfeger, Konditoren, Küfer, Maler, Metzger, Müller, Ofensetzer und Hafner, Photographen, Sattler und Tapezierer, Schlosser, Schmiede, Schneider, Schreiner, Schuhmacher, Trachtennäherinnen, Uhrmacher, Wagner, Zimmerer. Dies hatte Bestand bis 1933.
1907 Neubau des Badhauses in Bad Antogast
1919 Ab diesem Jahr Ausgabe von Notgeld durch die Stadt Oppenau (bis 1931).
1930 Die kleine evangelische Gemeinde erwirbt ein Grundstück als Bauplatz für eine eigene Kirche.
1939 Einrichtung des Schlachthofes, mit Viehwaagen und Warmwasserbereitungsanlage.
1945 Oppenau wird von französischen Truppen eingenommen und unter Gewaltandrohung zu Reparationsleistungen gezwungen.
1946 Gewerbeansiedlung: Etol-Werk Eberhard Tripp GmbH & Co. OHG
1946 Gewerbeansiedlung: Firma Erdrich Metallverarbeitung
1948 Der Gemeinde OPPENAU wird gemäß § 9 Absatz 2 der Badischen Gemeindeordnung vom 25. März 1947 die Bezeichnung „Stadt“ verliehen.
1948 Industrie: Mit Emil, Heinrich und Friedrich Doll tritt die dritte Generation in die Unternehmensführung ein. Das Unternehmen entwickelt sich stetig weiter und beginnt in den folgenden Jahren mit dem Export von Holztransport-Fahrzeugen u.a. nach Afrika.
1950 Der über die Kriegszeit stillgelegte, 1939 begonnene Bau der evangelischen Kirche wird vollendet und am 5. März 1950 durch den ev. Landesbischof eingeweiht.
1952 Bau von Wohnungen an der Friedenstraße und Karl-Friedrich-Straße durch die Wohnungsbaugesellschaft.
1952 Bau von Wohnungen auf der Zettelmatt und an der Renchtalstraße durch die Baugenossenschaft der Heimatvertriebenen.
1952 Bau, Unterhaltung und Erweiterung des Bezirkskrankenhauses Oppenau.
1953 Das Unternehmen MULAG wird gegründet. Der Firmenname setzt sich aus Motor Universal Lasten Arbeits Gerät zusammen und stellt einen Bezug zu den zuerst hergestellten landwirtschaftlichen Geräten her.
1965 Renovierungsmaßnahmen an der Stadtkirche St. Johann-Baptist im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils
1967 Bundeswehr unterhält ein Sanitätsdepot in Oppenau
1967 Industrieansiedlung: Firma Bimmerle Branntwein beginnt in Oppenau.
1974 Bürgeranhörung zur Eingliederung von Ibach, Lierbach, Maisach und Ramsbach als Stadtteile der Stadt Oppenau.
1992 Wiedereröffnung des Freizeitbades
1996 Das 800jährige Bestehen des Klosters Allerheiligen wird 1996 angemessen gefeiert. Jährlich besuchen Tausende von Besuchern die Klosterruine und die Büttenfälle.
1997 Die Stadt Oppenau zählt 5.240 Einwohner.
1999 Sturm Lothar zerstört riesige Waldflächen rund um Oppenau.