Bistum und hiesige Klöster

Bischöfe und Habsburger

Seit dem Jahr 1316 stand das Renchtal unter der Landesherrschaft des Bistums Straßburg. Mit Unterbrechungen durch Pfandschaften dauerte dies bis zur Säkularisation, endete 1803 mit dem Übergang an Baden.
Schon davor - zwischen 1191 und 1196 - hatten die Prämonstratenser ihr Kloster Allerheiligen in Lierbach gegründet.
Nach dem 30-jährigen Krieg gründeten die Kapuziner im Jahr 1668 ein Klösterchen direkt außerhalb an der Stadtmauer von Oppenau.
Auch diese beiden Klöster, d.h. ihr Besitz fiel nach 1803 an den Staat, bzw. an die Stadt.

Die bischöflich – straßburgische Zeit

Erasmus von Limpurg - Bischof von Straßburg

"Deutsche" - Habsburger - Fürstenberger - Rohan'sche Bischöfe

Seit 1316 waren die Bischöfe von Straßburg Landesherren im Oppenauer Tal. Meist um Geld verlegen, verpfändeten sie häufig dieses meistbietend.
In einer Bildergalerie werden deutsche, österreichische und französische Bischöfe der Diözese Straßburg vorgestellt und ihre Verdienste erläutert.
Erasmus Schenk von Limpurg war Bischof von 1541 bis 1568. Er schenkte der Stadt Oppenau eine prächtige Glasgemäldescheibe mit seinem Wappen, die hier im Museum zu sehen ist.
Waren es zunächst Bischöfe mit Wurzeln vorwiegend im süddeutschen Raum, übernahmen dann die Habsburger und nach den Reunionskriegen frabzösische Adlige dieses Amt.

Klöster in Allerheiligen und in Oppenau

Prämonstratenserkloster Allerheiligen

Abt Joachim Bahr: 37. Prior, 6. Abt von Kloster Allerheiligen

Das 1191 von Uta von Schauenburg gestiftete Kloster und 1196 vom Kaiser bestätigte Kloster beeinflusste maßgeblich die Entwicklung im Oppenauer Tal bis es ab 1803 mit der Säkularisation abrupt seine Funktionen und Güter verlor.
Ein Modell des Klosters, Ansichten, Pläne, Gemälde und Bücher geben einen Eindruck vom Klosterleben.
Abt Joachim Bahr (1718-1746) betrachtet hier das Modell seines Klosters Allerheiligen im Museum.

Kapuzinerkloster Oppenau

Glocke vom ehem. Kapuzinerkloster Oppenau

Im Jahr 1668 wurde eine Kapuzinerkirche mit Hospiz an der Allmend außerhalb der Stadtmauer am unteren Tor errichtet. Um 1800 diente sie einige Jahre als Stadtkirche, bis zum Neubau der heutigen Kirche (1826-27).
Nur wenig blieb erhalten: die Glocke (1667), eine kunstvoll bemalte Tür für das Tabernakel und einige Bücher aus diesem Kloster können im Museum gezeigt werden.
Diese Glocke zeigt das Wappen der Fugger und trägt wohl den Hinweis auf den Spender:
A[…] F[ugger] H[err] Z[u] W[eißenhorn] U[nd] K[irchberg].
Über Aktivitäten der Fugger in Oppenau ist nichts bekannt, allerdings gibt es in Oberkirch ein Fugger-Haus auf dem Gelände des Gaisbacher Schlosses.

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