Das Renchtal wird elsässisch
Das Hochstift Straßburg übernimmt die Kontrolle über den Handelsweg
Friedberg im Oppenauer Tal wird als Handelsstation gegründet
Friedbergs Aufgabe war: Geschützte Einkehrstation für die Handelsleute und Versorgung mit allem, was der Fuhrmann braucht. Gastwirte, Handwerker und Viehzüchter sorgten für die Transporte, die Stadt musste im Frondienst den Weg instand halten. Der vom Bistum eingesetzte Vogt erhob den Wegzoll, der auch zur Schuldentilgung verwendet wurde.
1303 Erwähnung des Kniebiswegs als „Swobeweg“, vermutlich unweit der heutigen „Oppenauer Steige“.
1307 Johann I. von Dürpheim (Diepenheim) wird Bischof von Straßburg (bis 1328).
1316 Der Bischof Johann I. von Dürpheim bringt das Amt Oberkirch an das Hochstift. Als Fürstbischof und somit als deutscher Reichsfürst wird er Landesherr und hat somit die Gerichtshoheit über das Renchtal.
1316 Erste Erwähnung von Maisach als Meysahe. Die Erwähnung der Kapelle des Antoni als Namensgeber von Antogast. Antogast gilt als das älteste bekannte Bad im Renchtal.
1319 Meier Konrads Erben (15 Namen sind auf der
Erbenliste genannt) verkaufen Burg und Stadt Friedberg als
Durchgangsstation am Handelsweg Paris – Wien an das Bistum
Straßburg. Kloster Allerheiligen tauschte die Burg und die
Stadt Friedberg gegen Grundbesitz bei der Ullenburg in der
Vorbergzone mit dem Straßburger Bischof. Das Renchtal und das
Achertal war nun bischöfliches Gebiet
Nun wurde die Burg Friedberg zum Amtssitz des
bischöflich-straßburgischen Beamten.
1320 Burg Friedberg: Amtssitz des
bischöflichen Vogts.
Stadt Friedberg: Dienstleister – Gasthäuser, Handwerker
und Viehzüchter. Frondienste zur Wartung der 8 km langen
Steigstraße zwischen Oppenau und Zuflucht Richtung
Kniebis mit ca. 700 m Höhenunterschied.
1321 Die Landesherrschaft kam von den Zähringern über die Grafen von Freiburg zu den Fürstenbergern, die dieses Gebiet (Bärenburg) an die Bischöfe von Straßburg verkauften. Somit gehört Ramsbach zum Gericht Oppenau in der bischöflich-straßburgischen Herrschaft Oberkirch. Bärenburg in Ramsbach wird als Lehen an einheimische Adelsgeschlechter weitergegeben.
1322 Burg Neuenstein bei Hubacker wird erbaut durch die Familie Neuenstein. Lehensträger der Grafen von Freiburg und Markgrafen von Baden, Mitstifter der Lautenbacher Kirche, Mitbegründer der Reichsritterschaft Ortenau. Standen in Diensten der Fürstenberger und der Stadt Straßburg, hielten Ämter in der vorderösterreichischen und kaiserlichen Verwaltung.
1326 Oberkirch erhält auf Veranlassung des Bischofs von Straßburg die Stadtrechte von König Friedrich.
1327 Kloster Allerheiligen erhält die Hälfte des Nußbacher Hofes von Fürstenberg endgültig, der Einfluss der Fürstenberger im Renchtal schwindet.
1331 Die Bärenburg und zugehörige Güter werden an das Hochstift Straßburg veräußert. Bischof ist Berthold II. von Bucheck (1328-1353).
1347 Im Urbar von Kloster Allerheiligen beschreibt ein Verzeichnis die Häuser auf der Hufe – dem Gut – von Noppenaw.
1347 Ortsname Ibach wird erstmals erwähnt als Ybach.
1350 Erwähnung des Sulzbades im Sulzbachtal, zu der Zeit auf Oppenauer Gemarkung.
1383 Das Freigericht der Huber, Hubgericht genannt, tagt jährlich zu Johanni „unter den Linden außerhalb der Mauern von Oppenau“. Vorsitz zwei Huber als Büttel (je ein Neuensteiner und ein Schauenburgischer). Der Beruf des Küblers im Tal ist nachgewiesen.
1383 Im Oppenauer Hubrecht regeln die Bewohner des Tals die Waldnutzung schriftlich.
1390 Eine Erwerbungsurkunde des Friedbergischen Stadtgebietes für das Hochstift Straßburg vom 16. Juli. bestätigt die Besitzverhältnisse.